Werkstudentenvertrag, was ist das überhaupt?
Wer während des Studiums auf zusätzliches Geld angewiesen ist, der kann sich einen unterstützenden Job suchen. Wer aber auch noch Erfahrung in der eigenen Branche sammeln möchte, und darüber hinaus ein gutes Gehalt, so wie finanzielle Vorteile nutzen möchte, der versucht einen begehrten Vertrag als Werkstudent zu ergattern.
Bedingungen für einen solchen Vertrag
Dass man gerade als Studierender in einer Uni eingeschrieben sein muss, sagt schon der Name Werksstudent. Hierbei handelt es sich nicht nur um eine schöne Bezeichnung, sondern um einen rechtlichen Status. Wer einen solchen Vertrag unterschreibt, der kann nun viele Privilegien nutzen. Deshalb ist der Sonderstatus durch weitere Bedingungen geregelt, welche sowohl eine Obergrenze beim Verdienst und der Arbeitszeit setzen. Sollten diese nicht eingehalten werden, erlischt der durch den werkstudentenvertrag erlangten Sonderstatus.
Ähnlich wie bei einem Minijob sind 445 € die Verdienstobergrenze für das regelmäßige monatliche Einkommen. Das gilt zumindest für die Vorlesungszeit. Der werksstudentenvertrag erlaubt es dem Arbeitgeber jedoch, die Arbeitszeit in den Semesterferien auf Vollzeitniveau zu erhöhen. Auf diese Weise kann der Studierende noch mehr Erfahrungen im Unternehmen sammeln, und auch Kontakte für die eigene zukünftige Karriere knüpfen. In der Vorlesungszeit sind 20 Wochenstunden die zeitliche Obergrenze. Auf das Jahr gerechnet, darf nicht mehr als 26 Wochen über diese Grenzen gewirschaftet werden, denn auch sonst gilt der werkstundentenvertrag als nicht eingehalten. Da aber ein Minijob wesentlich schlechtere Konditionen bietet, lohnt es sich dennoch für jeden Studierenden.
Privilegien und Pflichten
Eins der wichtigsten finanziellen Privilegien, die ein werkstudentenvertrag mit sich bringt, ist die Befreiung von den Sozialversicherungsbeiträgen. Der Arbeitgeber selbst spart sich andere wichtige Beiträge. Darunter fallen die Zahlungen für Pflege- und Kranken, aber auch für die Arbeitslosenversicherung. Privilegien werden in finanzieller Form an den Studierenden weitergegeben. Was hingegen nicht ganz so gut ist, sind die kleinen oder gar völlig fehlenden Beiträge in die Rentenkasse. Das trifft immer dann zu, wenn die magische 445 € Grenze nicht über einen längeren Zeitraum überschritten wurde. Sollte dies jedoch der Fall sein, so wird der Anteil von 9, 75 % des Bruttogehaltes dafür in Anspruch genommen. Diese Grenze ist auch so wichtig für den Studierenden, da jeder Euro der darüber hinaus verdient wird, auf das BAföG angerechnet wird, bis der Anspruch bei einem regelmäßigen Gehalt von 850€ vollständig erlischt.
Wer also einen werkstudentevertrag in seinen Lebenslauf eingliedern kann, der hat immer ein Ass im Ärmel. Bei Bewerbungen kann das als Vorzug für den betrachtet werden und schließlich ausschlaggebend für die Personalabteilung sein. Es zeigen sich die Vorteile eines werkstudentenvertrag gegenüber einem normalen Arbeitsvertrag, oder gar eines Minijobs. Ein Vertrag für Werksstudenten ist eben, wie der Name schon sagt, speziell auf die Bedürfnisse von Studierenden ausgerichtet. Deshalb soll ein werkstudentenvertrag dessen Talente optimal in den Arbeitsmarkt integrieren, und dabei genug Freiraum für das Studium lassen.